Maulbeerbaum, Morus nigra
morarios, Moraceae
Botanik
Die Gruppe der Maulbeerbäume umfasst zwölf verschiedene Arten, deren Ursprung in
China ist, Heute sind sie über die gemäßigten und subtropischen
Regionen der nördlichen Halbkugel verbreitet. In China waren sie
Futterlieferant für die Seidenraupenzucht,, in Europa dienten sie von jeher als Zierstrauch und waren heilwirksam.Es
gibt meinliche und weibliche kätzchenähnliche Blütenstände, beim
Morus nigra rote, beim Morus alba hellgelbe Fruchtstände. Maulbeerbäume sind
sommergrün, d.h. Sie werfen im Herbst ihre gezähnten 10 – 15 cm langen
Blätter ab, die an der Oberseite dunkelgrün bis grau und
rauhhaarig, jedoch von der Unterseite hellgrün filzig mit hellgelben
Adern sind.Wie bei allen Maulbeergewächsen (z.B. Feige und Ficus )
sind die Blätter wechselständig angeordnet. Im Mai – Juni treten
unscheinbare Blüten, männliche und weibliche in getrennten
Blütenständen neben den jungen Trieben aus. Der Maulbeerbaum wächst
gerne auf durchlässigen, fruchtbaren Böden an einem geschützten
Ort.
Verwendete Teile:
Blätter, Zweige, Früchte und Wurzelrinde.
Inhaltstoffe:
In den Blättern Flavonoide, Anthocyane, Artocarpin,
in den Früchten: Vitamin A, B2, und C.
Heilwirkung:
Aus der erst kurz vor dem
Abfallen genießbaren, brombeerartigen Frucht der schwarzen Maulbeere
wird Saft, Sirup und Tee hergestellt, der heilsam bei
Halsentzündungen wirkt. Der Geschmack ist angenehm süßsauer. Die
Wurzelrinde gilt als abführend und hilft bei Zahnschmerz.
In der chinesischen Medizin behandelt man mit dem Kot der Seidenraupe Erbrechen.
Geschichte und Sage:
Bereits 2700 v, Chr.
war der Maulbeerbaum in China bekannt, wo seine Blätter von jeher zur
Seidenraupenzucht verwendet wurden. Daher wurde er schon entsprechend
früh kultiviert. In der Bibel wird der Maulbeerbaum erwähnt,
Plinius nennnt ihn „sapientissima arborum“,
den klügsten aller Bäume, weil die Blätter erst treiben, wenn
keine Kälte mehr erwartet wird. Der lat. Name Morus könnte aus dem
griechischen „Morea Baum“ übernommen sein. Hildeg. v. Bingen
empfiehlt bei Krätze die Blätter zu kochen und mit der Brühe die
befallenen Körperteile zu waschen.
Kulinarisches:
Neben der Nutzung als Obst
werden die Früchte schon sit dem Mittelalter zur Weinherstellung und
zur Wundheilung genutzt. Getrocknet werden die Früchte wie Rosinen
verwendet.
Maulbeerbaum
Morus nigra