Koriander
Coriandrum sativum
Koriander,
Coriandrum sativum L. Apiaceae, Coriandrum
Botanik:
Koriander ist eine sehraromatische, bis zu 50 cm hohe, einjährige Pflanze, die durch ihren
speziellen, von vielen Menschen als unangenehm wanzenartig
empfundenen Geruch auffällt, welcher der grünen Pflanze entströmt.
Die Heimat dieser alten Pflanze dürfte wohl in Nordafrika und
Vorderasien liegen, wohingegen heute Kulturen in Marokko, Ägypten,
Rumänien, Indien, Japan, China und Nordamerika gezüchtet werden. In
unseren Breiten hat der Koriander Probleme zu reifen, da er ein
trockenes, warmes Klima bevorzugt.
Dieses Doldengewächs ist
ein kahles Kraut mit runden Stängeln, die sich erst im oberen Teil
verzweigen. Die oberen Blätter sind grundständig, ungestielt und
langgefiedert. Die kleinen Blüten der Dolden haben eine rosa oder
weiße Farbe. Die kleinen, runden
Früchte sind hellbraun, zerfallen aber nicht wie bei anderen
Doldenblütlern, z.B. Anis, Kümmel, Fenchel, in Teilfrüchte.
Verwendete Teile:
Die Früchte (Samen)
Inhaltstoffe:
Bis zu 1,5% ätherisches
Öl aus 70% Linalool, Alpha-Pinen, Flavonoide, Gerbstoff, Vitamin C,
Sitosterin, Eiweiß, fettes Öl.
Heilwirkung:
Koriander ist in
Verbindung mit Anis, Fenchel und Kümmel ein altbewährtes Heilmittel
gegen Blähungen, Magen- und Darmkrämpfe. Auch hilft Koriander gegen
Mundgeruch Bei rheumatischen Beschwerden wird eine Korianderlotion
aufgetragen. Innerlich sollte das ätherische Öl nicht angewandt
werden.
Geschichte und Sage:
In ganz Asien, Nordafrika
und Europa ist der Koriander seit 2000 Jahren in Gebrauch. Bereits im
Papyrus Ebers, also vor 1500 Jahren, findet er Erwähnung und wurde
im alten Ägypten viel genutzt. Plinius erwähnt den Koriander bei
schlecht heilenden Wunden, kranken Hoden, Karbunkeln, schmerzenden
Ohren oder Ausfluß der Augen, auch unter Zusatz der Milch des
Weibes. Zur Zeit der Han-Dynastie 202 v.Chr. – 9 n. Chr. wird er
sowohl in der Küche als auch als Heilmittel eingesetzt.
Kulinarisches:
Junge Blätter verwendet
man zum Verfeinern von Salaten und Soßen. Die reifen Samen würzen
Wild und Fischgerichte, Kohl und Lebkuchen. Der leicht süßliche,
pikant-würzige Samen wird häufig zur Geschmacksverbesserung von
Arzneien eingesetzt.