Bärwurz,
meum athamanticum
Bärwurz, meum
athamanticum , Apiaceae ameum
Bärendill, Herzwurz,
Botanik:
Die Bärwurz ist ein typisches Doldengewächs. Mit gelblich-weißen, manchmal auch
rötlichen Blüten und deren Doldenstand erster und zweiter Ordnung
wird sie ungefähr 50 cm hoch und blüht von Mai bis August. Sie hat
ein kräftiges Rhizom. Die sehr zarten, feinen Blätter, deren
Einzelfiedern in nur 0,2 mm Stärke enden. Auffällig ist der
würzige, etwas süße Duft, der an Fenchel oder Dill erinnert.Die Pflanze bevorzugt
magere, kalk-, stickstoff- und salzarme Böden, sowie eine permanent
hohe Luftfeuchtigkeit. Wild wächst die Bärwurz auf Weiden und
Wiesen der Mittelgebirgsregion von ungefähr 400 m bis 2000 m. Seit
dem Mittelalter wird sie kultiviert.
Verwendete Teile:
Blätter den ganzen
Sommer, Wurzel im Spätherbst.
Inhaltstoffe:
Die medizinisch verwendete
Wurzel enthält ungef. 0,7% ätherisches Öl mit Ligustilid und
Monoterpene sowie Kaffeesäurederivaten.
Heilwirkung:
Der Bärwurz wird appetitanregende und verdauungsfördende Eigenschaft zugesprochen.
Getrocknete Wurzel wurde auch dem Vieh gegen Blähungen zugefüttert.
Auch bei Nierenleiden und Blasenerkrankungen kam Bärwurz zur
Anwendung. Heilpraktiker empfehlen den Bärwurzwirkstoff bei
Herzschwäche und Herzleiden. Daher kommt auch der Name Herzwurz. In
der Homöopathie verwendet man die frische Wurzel :
(Meum athamanticum HAB34)
Geschichte und Sage:
Nicht sicher lässt sich nachweisen, dass Bärwurz bereits bei Plinius oder Dioskurides
bekannt war. Ein Schreiber des Mittelalters empfiehlt "Warm Wasser darin
Beerwurtzeln“. Sicher wird die Bärwurz erwähnt in der Physica der
Hildegard von Bingen als zerstoßene Wurzel gegen Fieber und Gicht.
Albertus Magnus nannte sie „radix ursi“, Bärenwurzel.
Kulinarisches:
Sehr bekannt ist die
Bärwurz heute noch als wichtiger Bestandteil des gleichnamigen
bayrischen Kräuterschnapses. Fisch-, Fleisch-, und Eierspeisen
werden gerne mit dem Kraut der Bärwurz verfeiner
typisches Doldengewächs. Mit gelblich-weißen, manchmal auch
rötlichen Blüten und deren Doldenstand erster und zweiter Ordnung
wird sie ungefähr 50 cm hoch und blüht von Mai bis August. Sie hat
ein kräftiges Rhizom. Die sehr zarten, feinen Blätter, deren
Einzelfiedern in nur 0,2 mm Stärke enden. Auffällig ist der
würzige, etwas süße Duft, der an Fenchel oder Dill erinnert