Bärlauch, Allium ursinum,
Liliaceae, uniones
Ramsen(Ramsau),
Zigeunerlauch,
Botanik:
Die bis zu 28 cm große,
ausdauernde Zwiebel mit dreieckigem Stiel und breiten, elliptischen
Blättern duftet stark nach Knoblauch. Die Blätter haben optisch
große Ähnlichkeit mit dem giftigen Maiglöckchen, die aber durch
den starken Knoblauchduft des Bärlauchs gut zu unterscheiden ist.
Sehr schöne, sternförmige Blüten sitzen an einem langen
Blütenstängel. Bärlauch hat, wie alle Zwiebelgewächse, ein
Speicherorgan. Dies bleibt schmal und wird bis zu 3cm lang.Diese
basalen, fleischig verdickten, Nährstoffe einlagernden Teile der
Blätter bilden die Zwiebel. Gesammelt werden sie im Sommer und
Herbst. Verbreitet ist der Bärlauch im Kaukasus und Nordasien, in
unserer Umgebung findet man ihn reichlich in den Auenwäldern der Rur
bei Jülich, auch entlang der Geul in Kelmis nahe der Emmaburg.
Verwendete Teile: Zwiebel
u. Sprossteile
Inhaltstoffe: Ätherisches
Öl, Aldehyde, Alliin, Ajoen, Vinylsulfid u. Vitamin C, Mineralsalze,
Schleim, Zucker, freie Aminosäuren.
Heilwirkung:
Eine allgemeine Verjüngung
durch verbesserte Durchblutung der Kapillaren, er senkt den
Cholesterinspiegel, verhindert Arteriosklerose, hilft bei Magen u.
Darmbeschwerden auch bei Asthma u. Bronchitis. Der Saft wird zur
Gewichtsreduktion angewandt.
Geschichte u. Sage:
Bereits in der Jungsteinzeit wurde Bärlauch verzehrt, Knoblauch wurde erst viel
später bekannt. Bären fanden nach einem langen Winterschlaf
Bärlauch, daher der Name, als erste Nahrung.
Kulinarisches:
Bärlauch ist fester
Würzbestandteil der gehobenen Gastronomie, er wird als
Frühlingswildgemüse in der naturnahen Küche sehr geschätzt.
I
Bärlauch
Allium ursinum